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Die Musik auf der Waage des Islams

Viele Muslime wissen, dass Musik eines der Instrumente des Schaitan ist und dass der Islam sie verboten hat. Jedoch gibt es auch diejenigen, die sich dessen nicht bewusst sind oder die Beweise dafür nicht kennen. Es wurde schon viel darüber geschrieben und geredet, deswegen gibt es hier nur eine Zusammenfassung der Beweise für das Verbot von Musik.

Einer der wichtigsten Beweise hierfür ist Allahs Wort:

وَمِنَ ٱلنَّاسِ مَن يَشْتَرِى لَهْوَ ٱلْحَدِيثِ لِيُضِلَّ عَن سَبِيلِ ٱللَّهِ بِغَيْرِ عِلْمٍۢ وَيَتَّخِذَهَا هُزُوًا ۚ أُو۟لَـٰٓئِكَ لَهُمْ عَذَابٌۭ مُّهِينٌۭ

Unter den Menschen gibt es manchen, der zerstreuende Unterhaltung erkauft, um (die Menschen) von Allahs Weg ohne (richtiges) Wissen in die Irre zu führen und sich über ihn lustig zu machen. Für solche wird es schmachvolle Strafe geben.

Surah Luqman, 6

Imam Taberi überliefert – der Imam der Tafsirgelehrten – sowie Imam Bajhaqi in seinem Sunen, dass Abdullah ibn Mes’ud (ein Sahabi) radi Allahu anhu im Kommentar dieser Ajah folgendes sagte: „Bei Allah, neben dem es keine andere wahre Gottheit gibt, wahrlich ist die zerstreuende Unterhaltung die Musik!

Wer ist Ibn Mes’ud?

Ibn Mes’ud ist einer der gelehrtesten Gefährten des Propheten im Tafsir. Das Wort bzw. die Meinung der Gefährten im Tafsir sollte für uns essenziell sein, denn sie sind die beste Generation und sie sind Zeugen und Wächter der Offenbarung.

An anderer Stelle sagt der Erhabene, über oder zu Iblis (Satan):

وَٱسْتَفْزِزْ مَنِ ٱسْتَطَعْتَ مِنْهُم بِصَوْتِكَ وَأَجْلِبْ عَلَيْهِم بِخَيْلِكَ وَرَجِلِكَ وَشَارِكْهُمْ فِى ٱلْأَمْوَٰلِ وَٱلْأَوْلَـٰدِ وَعِدْهُمْ ۚ وَمَا يَعِدُهُمُ ٱلشَّيْطَـٰنُ إِلَّا غُرُورًا

Und errege, wen von ihnen du (erregen) kannst, mit deiner Stimme, und biete gegen sie deine Reiterei und dein Fußvolk auf, und habe Anteil an ihrem Besitz und ihren Kindern, und mache ihnen Versprechungen. – Aber der Satan macht ihnen nur Versprechungen in Trug.

Surah Al-Isra, 64

Ibn Jarir At-Tabari, Ibn Abi Hatim und Ibn al-Munthir erklären in ihren Tafasir, dass Imam Mujahid ibn Jabr rahimahullah sagte: „In der Tat ist die Stimme von Iblis die Musik.“

Wer war Mujahid ibn Jabr?

Mujahid ibn Jabr war der Imam der Mufessirin (Tafsirgelehrten) unter den Tabiin (der zweitbesten Generation im Islam – diejenigen, die zwar nicht den Propheten angetroffen haben, aber dafür die Sahaba).

Was die Beweise aus der Sunnah angeht, so sind diese vielfältig und sehr direkt:

  1. Es werden Leute aus meiner Ummah kommen, die Seide, Alkohol und Musikinstrumente als halal betrachten.“ (Bukhari, Nr. 5590)
  2. Imam Ahmed überliefert in seinem Musnad (Nr. 3345) und Abu Dawud in seinem Sunan (Nr. 3482) von Abdullah ibn Abbas radiyallahu anhum, dass er sagte, dass der Prophet ﷺ sagte: „Tatsächlich hat Allah euch Alkohol, Glücksspiel und Musikinstrumente verboten.
  3. Es wird von Bayhagi (Nr. 12022) von Abu Hurayrah radiyallahu anhu überliefert, dass er sagte: „In der Tat, der Prophet verbot, mit der Flöte zu verdienen.

Wahrlich reicht es mit diesen klaren Beweisen nun schon aus, um ein Urteil darüber zu fällen, ob Musik allgemein erlaubt oder unerlaubt ist. Im Islam haben wir eine Hirarchie, was Beweislagen angeht. An erster Stelle steht der Qur’an, danach kommt die Sunnah des Propheten ﷺ und dann gibt es eine Beweislage, die man den „Konsens“ nennt. Ein Konsens ist die Einigkeit der islamischen Gelehrten zu einer bestimmten Zeit bezüglich des Urteils einer bestimmten Sache.

Eine faszinierende Tatsache ist, dass islamische Gelehrte in fast jedem Hijri-Jahrhundert den Konsens islamischer Gelehrter zitierten bezüglich des Urteils, dass Musik verboten ist. Hierzu kommt hinzu, dass es unterschiedliche Madhhabs, Orte und Zeiträume sind.

  • Zakariya ibn Yahya Saji zitiert einen Konsens im 3. Jahrhundert.
  • Imam Ajurri, rahimehullah, zitiert einen Konsens im 4. Jahrhundert.
  • Abu Tajjib Et Tabari und Ibn Abdil Berr im 5. Jahrhundert.
  • Ibn Kudama und Abul Qasim Ed Devleji im 6. Jahrhundert.
  • Ibn Salah, Qurtubi, El Izz ibn Abdisselam zitieren es im 7. Jahrhundert.
  • Shaykh al-Islam ibn Taymiyyah, Es Subki, Ibn Rajab, Ibn Muflih im 8. Jahrhundert.
  • El Iraqi und El Bezazi el Hanafi im 9. Jahrhundert.
  • Ibn Hajar Al-Haytami im 10. Jahrhundert.
  • El Alusi und Ahmed Et Tahtavi im 13. Jahrhundert.
  • El Gamari im 14. Jahrhundert.

Daher können wir schlussfolgern, dass alle vier Madhhabs darin übereinstimmen, dass Musik Haram ist!

  • Von den Malikiten sagten dies z.B.: Ibn AbdilBerr im Buch Temhid, Qurtubi im Tafsir, Ibnul Kattan el Fasi und andere.
  • Von den Shafi’is: Ibn Salah, Al Izz ibn Abdisselam, Ibn Hajar Al Haytami, Al Iraqi.
  • Von den Hanbeliten: Ibn Qudamah, ibn Rajab, ibn Taymiyyah, Ibn Muflich.
  • Von den Hanafiten: Muhammad al-Bezazi, Zaynuddin al-Kirmani, Ahmed Tahtawi etc…

Eine wichtige Sache bei den Hanafiten ist, dass Imam Ebu Hanifah einer der strengsten gegenüber Musik gewesen ist!

Interessant ist auch, dass die Konsensus alle von unterschiedlichen Orten aus aufgeführt sind, so dass es unmöglich ist zu sagen, dass das Urteil von ihrer Kultur stammt oder der Umgebung, die nicht mit dem Islam zu tun hat.

  • Ibn Abdil Berr und Qurtubi stammen aus Endelus (heute Spanien und Portugal).
  • El Fasi und El Gamari stammen aus den Maghreb-Staaten (Marokko, Algerien, Tunesien).
  • Ibn Qudamah, Ibn Taymiyyah, Ibn Rajab stammen aus Sham (Syrien, Jordanien, Palästina).
  • Ibn Hajar al-Haytami und Tahtawi stammen aus Ägypten.
  • El Iraqi und El Alus stammen aus dem Irak.
  • Muhammad el Bezazi el Kurdi kommen aus der Türkei.
  • Und viele weitere…

Aus all dem können wir schließen, dass es unter den islamischen Gelehrten keine Meinungsverschiedenheiten über das Musikverbot gibt. Wie also wagen es die Leute nach den Beweisen aus dem Qur’an und der Sunnah und des Ijma (Konsens der Ummah) Musik zu rechtfertigen und zu sagen, dass sie nicht haram ist?!

Wer auch immer etwas Wissen im Islam hat, weiß, dass die Aussage, dass Musik halal wäre, nur von Unwissenden und den Anhängern der Gelüste und den Leidenschaften stammen könne.